Die Entstehungsgeschichte von Porridge, dem warmen Haferbrei

Die Entstehungsgeschichte von Porridge, dem warmen Haferbrei

Aha! Eine Reise durch die Geschichte des Porridge, von den rauen Landschaften Schottlands bis zur Alpenwelt der Schweiz.

Porridge, einst weithin ein erschwingliches, robustes Nahrungsmittel, hat sich zu einem der weltweit beliebtesten Superfoods entwickelt. Wir werfen einen Blick auf die spannende Entstehungsgeschichte dieses einheimischen und inzwischen international genossenen Lebensmittels und reisen dabei von Schottland in die Schweiz.

Im späten Mittelalter halfen Haferflocken den Schweizer Bauern und ihren Pferden, die härtesten Alpengipfel zu überqueren, während sie mit hüfthohem Schnee und Minustemperaturen kämpften. Noch heute sieht man in den Schweizer Alpen Arbeitspferde mit Säcken voller Hafer um den Hals, während Haferflocken mit Honig beträufelt oder als Müsli in den meisten Schweizer Haushalten und Cafés ein Grundnahrungsmittel sind.

Ursprung des Haferbreis.

Porridge – traditionell in Milch oder Wasser gekochter Hafer – ist in den britischen Haushalten seit Jahrhunderten ein beliebtes Frühstück. Doch im Vergleich zu Getreidearten wie Gerste und Weizen hat Hafer lange gebraucht, um auf unseren Tisch zu gelangen. Es wird vermutet, dass der Ursprung des Hafers in Westeuropa liegt, und Hinweise auf wilden Hafer reichen Tausende von Jahren zurück. Archäologen glauben jedoch, dass Hafer zwar zwischen den beliebteren Gersten- und Weizensorten wachsen durfte, aber nur selten für den menschlichen Verzehr verwendet wurde.

Wie beim Roggen sollte es noch einige Jahrhunderte dauern, bis der Hafer vom Unkraut zur Kulturpflanze wurde. Die Römer, die eine billige, witterungsbeständige Kulturpflanze für die Erzeugung großer Mengen an Tierfutter benötigten, waren die ersten, die Hafer als Futter für ihre Pferde, Maultiere und Ochsen anbauten. Da er sich leichter schälen lässt als Dinkel, resistent ist und sich leicht anbauen lässt, blieb Hafer über Hunderte von Jahren als Tierfutter beliebt, obwohl er für den menschlichen Verzehr seltener verwendet wurde.

Schottland, Meister des Porridges.

Während des Mittelalters in Schottland, wo aufgrund von Sonnenmangel und hoher Luftfeuchtigkeit nur die widerstandsfähigsten Getreidesorten gedeihen konnten, wurde Hafer zu einem immer wichtigeren Bestandteil der Ernährung der Menschen. Haferflocken, die bei rauem Wetter weitaus zuverlässiger waren als Weizen- oder Maisernten, wurden schnell zum Grundnahrungsmittel der unteren Bevölkerungsschichten - Hafer, der geschält, gedämpft und geglättet wurde.

Lokale Varianten wie Haferschleim (eine dünnere Version des Haferbreis), Sauans (ein dickflüssiges Getränk aus fermentiertem Hafer) und Hasty Pudding (ein dickerer, süßer Haferbrei, der auch als Nachtisch diente) spielten in den nächsten 1000 Jahren eine wichtige Rolle in der schottischen Ernährung. Heute ist der mit Wasser und einer Prise Salz zubereitete Brei ebenso ein Symbol für Schottland wie Whisky, Dudelsack und Haggis.

Hafer zur Überquerung der Alpen.

Doch die Geschichte dieses einfachen und vielseitigen Getreides endet nicht an der schottischen Grenze. In der Schweiz zum Beispiel, einem Land mit ebenso strengen Wintern und bergigem Terrain, halfen sättigende und leicht zuzubereitende Haferflocken den Bauern und ihren Pferden beim Überqueren der Alpengipfel, während sie mit hüfthohem Schnee und Minusgraden kämpften.

Noch heute sieht man in den Schweizer Alpen Arbeitspferde, die Säcke mit Haferflocken als Futter um den Hals tragen, während Haferflocken mit Honig beträufelt und Haferflocken-Müsli mit frischen Beeren in den meisten Schweizer Haushalten und Cafés zum Frühstück gehören. Auch die Schweizer Sportlerinnen und Sportler wissen Bescheid: Haferflocken werden dank der langsam freigesetzten Kohlenhydrate als gesunde Mahlzeit vor und nach dem Training empfohlen.

Das natürliche Superfood.

Es ist in der Tat kein Wunder, dass Hafer so beliebt ist. Vollgepackt mit Ballaststoffen, Vitamin B und Mineralien wie Kalzium, Kalium und Eisen ist er eines der ernährungsphysiologisch wertvollsten Körner auf unserem Planeten. Ausserdem sind sie besonders reich an Beta-Glucanen - natürlichen Zuckern, die die Darmwand schützen und den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel senken können. 

Die wachsende Wertschätzung für das Haferkorn fördert auch nachhaltige Produktionsmethoden, und die Unternehmen bemühen sich, der Nachfrage nach umweltfreundlicheren landwirtschaftlichen Praktiken nachzukommen. Wir als in der Schweiz ansässige Herstellerin beispielsweise, haben unser Sortiment an Gesundheitsprodukten um Porridge erweitert und verwenden ausschliesslich zertifizierten Schweizer Bio-Hafer, d. h. das Getreide wird völlig gentechnik- und pestizidfrei angebaut. Die Zutaten - vom Hafer über das Milcheiweiss bis hin zu den Beeren mit denen die Porridges natürlich gesüsst werden - stammen von Schweizer Bauernhöfen aus der Region, und die Verpackung ist vollständig biologisch abbaubar. Auch eine Innovation von uns.

Das bescheidene Haferkorn hat einen langen Weg hinter sich. Einst galt es als billiges Nahrungsmittel für die Arbeiterklasse, heute wird es als gesundes Lebensmittel geschätzt. In der Schweiz, wo Hafer seit Jahrhunderten Teil der kulinarischen Kultur ist, erlebt das Korn seinen grössten Aufschwung seit der Popularisierung des Müslis durch Dr. Maximilian Bircher-Benner im 19. Jahrhundert. Auch wir möchten mit unseren schmackhaften Bio-Porridges mit Bio-Kakaonibs, Äpfeln und Beeren, Zimt und FOS und vielen weiteren leckeren Zutaten, diesem uralten Gericht den Weg dafür ebnen, dass gesündere, nachhaltigere Frühstücke in Europa und darüber hinaus, die erste Wahl werden. 

Timeline durch die Geschichte des Porridges:

Römische Zeit

Auf der Suche nach einem billigen, witterungsbeständigen Getreide für die Fütterung ihrer Tiere begannen die Römer, Hafer in großen Mengen anzubauen.

Frühmittelalterliches Zeitalter

Haferbrei taucht in Schottland auf. Als zuverlässigeres Getreide als Weizen oder Mais unter den rauen Wetterbedingungen des Landes wird Hafer mit Wasser vermischt und wird zu einem Grundnahrungsmittel für die unteren Klassen.

Spätmittelalter

In der Schweiz wird Hafermehl zum Hit bei den Bauern und zur Stärkung der Pferde, die bei der Überquerung der Alpen eine kräftige Mahlzeit benötigen. Hafer wird zu einem Grundnahrungsmittel für die arbeitende Bevölkerung in der Schweiz.

19. Jahrhundert

Der Schweizer Arzt Maximilian Bircher-Benner macht das Müsli (Haferflocken in Kombination mit Nüssen, Samen und frischen oder getrockneten Früchten) populär und propagiert Hafer als gesundes Frühstück für die breite Masse, auch für die Oberschicht.

Heute

Ernährungsexperten wie BE THE CHANGE empfehlen mit Früchten und Kakao gesüssten Haferbrei als gesundes, energiespendendes Superfood. Die Nachfrage nach umweltfreundlichen, regenerativen Produktionsverfahren wächst.


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